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Eine Bilanz der Arbeit mit asylsuchenden Menschen in Sinn

Sinn hilft - mit Herz und Verstand

Sinn, 11.05.2017 - Der SinnerAsylTisch hatte eingeladen und viele Sinner Bürger, Einheimische und Geflüchtete kamen am Donnerstag, 11. Mai 2017 ins Gemeindehaus der Evangelischen Kirche Sinn, um sich über die Arbeit des Sinner Asyltischs informieren zu lassen.

Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Bender übernahmen Claudia Mosebach und Heike Sichmann die Moderation durch den Abend.

Zunächst wurden einige Fakten rund um die Arbeit des SinnerAsylTischs erläutert.

Aktuell leben 110 Flüchtlinge in Sinn, davon werden 89 durch den SinnerAsyltisch betreut. Diese verteilen sich auf die folgenden Nationen:

  • 46 Menschen aus Syrien
  • 26 Menschen aus dem Irak
  •   8 Menschen aus Afghanistan
  •   5 Menschen aus Eritrea
  •   3 Menschen aus Pakistan
  •   1 Mensch aus Äthiopien

Hierbei handelt es sich um 22 Einzelpersonen und 15 Familien, zu denen auch 29 Kinder im Alter zwischen 0 und 18 Jahren gehören.

Seit Beginn der Aufnahme von Geflüchteten in Sinn wurden hier bereits 6 Kinder geboren.

Im Anschluss wurden neun der in Sinn lebenden Flüchtlinge vorstellt. Im Anschluss nutzten sie die Möglichkeit, ihre Eindrücke und Erfahrungen seit ihrer Ankunft in Sinn zu schildern. Alle nutzten die Möglichkeit, sich für die freundliche Aufnahme in unserer Gemeinde zu bedanken. Obwohl teilweise keine bzw. nur wenige offizielle Sprachkurse zur Verfügung gestellt wurden war es erstaunlich, wie gut sich unsere Gäste ausdrücken konnten.

Im Anschluss kamen auch einige der Helfer zu Wort. Allen waren sich einig, dass die Sinner Flüchtlinge sehr engagiert sind. Lothar Lippert berichtete so zum Beispiel, dass ihn einer der von ihm Betreuten ihn fragte, was ein Modalverb sei. Er konnte sich nicht erinnern, dass ihm diese Frage je durch deutsche Schüler gestellt wurde.

Nach dieser Bilanz aus Sicht von Hilfesuchenden und Helfern ging es darum zu überlegen, wie es weitergehen soll. Einigkeit bestand darüber, dass in Sinn eine gute Arbeit geleistet wird. Dies gilt es weiter zu stabilisieren und wo möglich noch zu verbessern. Inzwischen hat sich die Arbeit auch geändert. War früher die Hilfe beim Erlernen der Sprache oder bei Behördengängen der Schwerpunkt, geht es heute auch um andere Hilfestellungen, beispielsweise beim Finden einer eigenen Wohnung oder einer Ausbildungsstelle. Darüber hinaus sind auch Begleitungen zu Anwaltsterminen im Rahmen des Asylverfahrens erforderlich. Auch das Thema "Loslassen" stellt sich, denn einige der  in Sinn untergebrachten Flüchtlinge haben uns inzwischen wieder verlassen, dafür sind neue hinzugekommen.

Es wurde nochmals auf die Vielzahl der bestehenden Angebote hingewiesen, die ohne die ehrenamtlichen Helfer nicht möglich wären:

  • Montag,       15:00 - 16:30    Deutsch mit Kinderbetreuung
  • Montag,       16:30 - 19:00    Begegnungscafé im Evangelischen Gemeindehaus
  • Montag,       18:00 - 20:00    Billard und Kicker
  • Dienstag,     19:00 - 20:00    Tischtennis in der Jahnhalle
  • Dienstag,     20:30 - 22:30    Hallenfußball in der Sporthalle der Friedensschule
  • Mittwoch,     18:00 - 19:30    Deutsch in Fleisbach
  • Mittwoch,     19:00 - 20:00    Fußball auf dem Sinner Sportplatz
  • Donnerstag, 18:00 - 19:30    Deutsch im Seelbacher Weg in Sinn
  • Freitag,        16:00 - 17:30    Hallenhockey / Floorball in der Friedensschule

Hinzu kommen Hausbesuche im Rahmen der individuellen Einzelbetreuung.

Die Gemeinde Sinn nutzte die Veranstaltung um den in der Betreuung der Flüchtlinge engagierten Ehrenamtlichen einmal ein herzliches Dankeschön zu sagen. Hierbei handelte es sich um Petra Kranz, Ute Kilian, Erika Horz, Luise Horz, Christel Thamer, Nuria Sauermann, Claudia Mosebach, Lothar Lippert, Christine Vorländer, Heike Sichmann, Christel Henrich, Margret Fritsche, Madeleine Vorländer, Rebekka Fischer, Alicia Schäfer, Hans Betz und Hans-Jörg Krosse. Allen wurde, sofern anwesend, ein Blumengeschenk durch Peter Ballatz überreicht.

Am Ende des "offiziellen" Teils der Veranstaltung nutzte Pfarrer Michael Kohlbacher die Möglichkeit, Frau Mosebach für das Begegnungscafé eine Geldspende der Evangelischen Kirchengemeinde zu überreichen.

Im Anschluss waren alle Besucher der Veranstaltung eingeladen, sich am Büffet zu bedienen, das die Flüchtlinge vorbereitet hatten und an dem vielerlei Speisen aus deren Heimat angeboten wurden.


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