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Du meine Seele singe

Sinn, den 30.6.2024 (sad) Am letzten Sonntagabend im Juni fand ein besonderer Gottesdienst in der evangelischen Kirche zu Sinn statt. Hierzu begrüßte Pfarrer Ralf Peter Jäkel den deutschen Autor, Publizist und Hörspielregisseur, Hanno Herzler, der ganz in der Nähe in Greifenstein-Beilstein wohnt.

Unter dem Motto „Du meine Seele singe“ wurde ein Potpourri an Liedern aus dem evangelischen Gesangbuch ausgewählt, die von Kirchenmusiker Karl-Peter Chilla an der Orgel begleitet, wunderschön in der alten Kirche erklangen. Den Auftakt bildete der Kanon „Lasst uns miteinander singen, loben, danken dem Herrn“.

Ergänzend zu den Liedern wie „Die güldne Sonne“ und „Freuet euch der schönen Erde“, sowie „May the lord sends angels“ gab Hanno Herzler den rund 40 Gottesdienstbesuchern Nachdenkliches und Wissenswertes mit auf den Weg. Wohin können wir unsere Blicke richten? In die Ferne, Weite, Nähe, zurück und nach vorne oder, so fügte Hanno Herzler schmunzelnd hinzu, dürfte der „Schulterblick“ allen wohl bekannt sein. Unser Blickwinkel bleibt nicht immer derselbe und kann sich ändern, wie so vieles Andere um uns herum. Was bleibt, ist Gott, auf den wir unseren Blick richten dürfen. Aber manchmal ist dieser Blick versperrt. Durch Gedanken, die uns gefangen halten. Da tut es gut, die Perspektive zu wechseln.

Hanno Herzler thematisierte auch unser irdisches Lebensende. Es ist keinesfalls ein Weg, der zu Ende ist. Unser Blick sollte über den Tod hinaus auf das Unvergängliche gerichtet sein. Jetzt bereits umgibt uns das Ewige und wir können uns an allem Schönen freuen. Aber auch demütig seinen Blick zu senken, kann bereichernd sein. So kann daraus eine tiefe Dankbarkeit erwachsen. Mit den Liedern „Gott ist gegenwärtig“, „Ich bete an die Macht der Liebe“ und „we shall overcome“ gab es weitere Einblicke in unsere Beziehung zu Gott. 

Nicht nur in die Ferne oder Nähe kann der Blick schweifen, sondern auch in die Vergangenheit. Dort gibt es Dinge, so scheint es, die heutzutage ihre Daseinsberechtigung verloren haben. Sinnlosigkeit bleibt übrig. Hilfreich ist es dann den Blick auf etwas Neues zu richten. Gott kann Neues schaffen.

Das Schlusslieder bildeten „weißt du wieviel Sternlein stehen“ und „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen“. Durch die Verbundenheit mit Gott haben wir einen festen Grund auf dem wir stehen, von dem wir unseren Blick aus überall hinwenden können. Mit diesem Fazit und dem Segen beendete Hanno Herzler diesen sehr schönen musikalischen Gottesdienst.


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